Mufflon

Mufflon ist das kleinste der Wildschafe und so nahe mit unseren Hausschafen verwandt. Das Muffelwild ruht tagsüber im Dickicht und tritt erst in der Dämmerung zu Äsen heraus. Damit es sich richtig wohlfühlt, braucht es Wald. Es zieht schon vor Sonnenaufgang wieder zu Holze. Sie leben in großen Rudeln zusammen, deren Zusammensetzung im Winter sehr gemischt ist. Im Sommer hingegen sondern sich die Männchen (Widder) einzeln oder in Gruppen ab.

 

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Mufflons befindet sich in Korsika und Sardinien, wo das Wildschaf in der Zwischenzeit als gefährdet gilt. Das heutige Verbreitungsgebiet des Mufflons verändert sich laufend, denn immer wieder verschwinden Bestände und anderorts werden neue Tiere ausgesetzt. Mufflons leben nun in ganz Mitteleuropa. In der Schweiz wurden verschiedene Gesuche zur Aussetzung abgelehnt. Trotzdem leben im Wallis einige kleine Kolonien, die anfangs der siebziger Jahre aus Frankreich einwanderten.

 

Die Weibchen (Schafe) sind hornlos, die erwachsenen Widder hingegen sind an ihren gewundenen, großen Hörnern leicht als Widder zu erkennen. Ein solches Horn, das bis zu 85 cm lang werden kann, wächst das ganze Leben lang. Es wird, im Gegensatz zu den Geweihen der Hirsche, nie abgeworfen. Es besteht aus einem Knochenzapfen, der mit einer Hornschicht überzogen ist. Das Horn dient zur Austragung der Rangkämpfe in der Gruppe. Die Widder nehmen bis zu 20 m Anlauf und stoßen mit lautem Krachen aufeinander.